Minister Lutz Lienenkämper verleiht Dr. h.c. Fritz Schramma den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Laudatio von Minister Lutz Lienenkämper für Fritz Schramma im Wortlaut (es gilt das gesprochene Wort):
„Fritz Schramma ist ein echter „Kölscher Jung“. Von 2000 bis 2009 Oberbürgermeister der Domstadt, setzt er bis heute und damit weit über seine Amtszeit hinaus mit viel Leidenschaft und großem Sachverstand Maßstäbe für Engagement.
Dabei könnte er sich doch ganz zufrieden zurücklehnen. Aber das wäre nicht Fritz Schramma. Er bleibt ein Macher so wie früher. Einer, der das Beste für seine Stadt und ihre Menschen erreichen möchte. Und der dabei klare Zeichen setzt.
Ein Beispiel: Damit, dass Köln 2006 einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft war, gab er sich nicht zufrieden. Für die im Anschluss stattfindende vierte Fußball-WM der Menschen mit Behinderung übernahm er ganz selbstverständlich das Amt des „Botschafters“. Denn in ihm schlägt nicht nur ein großes Herz für den Fußball, sondern ebenso für Menschen mit Behinderungen.
Bis heute ist Fritz Schramma der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen ein besonderes Anliegen. Der Kölner „Rat der Religionen“ geht auf seine Initiative zurück. Von Beginn an warb er mit viel Empathie, aber auch mit Verständnis für die Bedenken vieler Bürgerinnen und Bürger, für den Bau der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld.
Dem ehrenamtlichen Engagement maß Fritz Schramma, selber ein Ehrenamtler mit Leib und Seele, einen hohen Stellenwert bei. So lobte er beispielsweise den Kölner Ehrenamtspreis aus und gewann immer wieder Prominente als Ehrenamtspatin oder Ehrenamtspaten.
Besonders erwähnen möchte ich sein Engagement für wohnungslose Menschen in Köln. Jahr für Jahr zu Weihnachten organisiert Fritz Schramma ein besonderes Festessen für die Obdachlosen. Bis zum letzten Jahr führte er diese wunderbare Tradition fort – und ließ es sich nicht nehmen, die Drei-Gänge-Menüs persönlich zu servieren.
Bis heute ist Fritz Schramma Schirmherr des Projektes „Helfen durch Geben – Der Sack e.V.“. Dank seiner vielfältigen Kontakte kann er immer wieder Sponsoren gewinnen. Mehr als 800 Familien und 16 Kindertagesstätten mit rund 1.300 Kindern werden dank dieses Engagements regelmäßig mit gesunden Lebensmitteln oder Artikeln des täglichen Bedarfs versorgt – übergeben in einem Leinensack.
Nach dem tragischen Tod ihres Sohnes gründete Fritz Schramma mit seiner Frau Ulla vor vielen Jahren den Verein „Kölner Opferhilfe“. Hier setzt sich das Ehepaar Schramma für eine bessere Hilfe für die Opfer von Gewalt ein.
Lieber Fritz Schramma, Sie sind ein herausragender Repräsentant der Stadt Köln, Sie tragen Ihr ‚Hätz‘ am richtigen Fleck und nehmen sich noch immer viel Zeit für die Wünsche und Sorgen der Kölnerinnen und Kölner. Ich freue mich sehr, Ihnen heute den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen zu verleihen.“
Foto: Land NRW / U. Wagner Galerie
Minister der Finanzen, Lutz Lienenkämper (l.), überreicht den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an Dr. h.c. Fritz Schramma aus Köln